Abläufe...

Tagesablauf

Bringzeit 
Die Kinder können von 7:15 Uhr bis 8:30 Uhr in die Einrichtung gebracht werden. 
Während dieser Zeit können sich die Kinder in Ruhe einfinden, Spielpartner und Spielort wählen und sich am sogenannten Freispiel beteiligen.  
Morgenkreis 
Ab 9.00 Uhr beginnt im Gruppenraum der Morgenkreis (Kinderkonferenz). Hier findet ein tägliches Treffen aller Kinder und pädagogischen Fachkräfte mit gleichbleibendem Ritual statt. Ein gemeinsames Lied oder ein Spruch eröffnet den KiTa-Tag. In diesen Konferenzen werden gemeinsam mit Hilfe der Kinder Projektideen gesammelt, der Tagesablauf sowie Regeln besprochen und die Anwesenheit der Kinder wahrgenommen. Im Morgenkreis erfahren die Kinder Teil der Gesellschaft zu sein und somit das Gefühl von Gemeinschaft zu erleben. Sie nennen die Namen der anwesenden Kinder und bemerken dabei auch, welche Kinder an diesem Tag nicht in der Kindertageseinrichtung sind. Weitere Inhalte dieses Morgenkreises sind z.B. Erlebnisse des Tages, bzw. des Wochenendes zu schildern und Wünsche und Kritik zu äußern. Aus der Konferenz erlernen die Kinder Gesprächsregeln einzuhalten, keiner wird unterbrochen, niemand kritisiert das, was gesagt wird. Die Kinder lernen dabei auch, ihre Meinung zu sagen, andere Meinungen anzuhören, Kompromissbereitschaft und Solidarität zu üben und zum Schluss Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren. Auch wir als Erwachsene verstärken unsere Fähigkeiten, den Kindern zuzuhören, deren Bedürfnisse, kindliche Wünsche und Ängste wahrzunehmen und darauf einzugehen. Jeder wird ernst genommen und fühlt sich dadurch als fester und wichtiger Bestandteil der Gruppe.

 

 

Freispiel
Das Freispiel bedeutet die freie Wahl von Spielpartner, Spielort, der Spieldauer, dem Spielverlauf sowie der Spielart. Das Kind lernt hier frei zu entscheiden, für welche Art von Spiel es sich entscheidet. Es handelt nach Interessen, Wünschen und Bedürfnissen. Mit dem Freispiel wird jedes Kind jeden Tag konfrontiert und egal, für was es sich entscheidet, so ist es gut. Die Entscheidung trifft allein das Kind: will es bei anderen „nur“ zuschauen oder beteiligt es sich aktiv am Spiel. Während des Freispiels lernen Kinder eine hohe Sensibilität, sich auf verschiedene Kinder einzulassen. Sie finden neue Spielpartner, treffen Entscheidungen, kommen mit Konflikten in Kontakt, finden unterschiedliche Lösungswege oder auch ganz persönliche Strategien und können Freundschaften pflegen und vertiefen. Sie eignen sich über ihre Sinne Wissen an, um die Welt zu begreifen. Hier setzen sich die Kinder mit ihrer Umwelt aktiv auseinander. Das Kind kann sich im Spiel auf vielfache Weise verwirklichen. Spiel ist Ausdruck inneren Erlebens. In der heutigen leistungs-, medien- und konsumorientierten Gesellschaft gewinnt das Spiel immer mehr an Bedeutung. Das Kind kann während des Spiels seine Persönlichkeit entfalten, seine Fantasie und Kreativität entwickeln, sowie erlebte Situationen und Eindrücke verarbeiten. Gleichzeitig gilt es, Werte und Normen zu erfahren sowie soziale Kompetenzen zu erwerben. Aus diesem Grund nimmt das Freispiel auch den größten Raum in unserem KiTa-Alltag ein. Wichtig ist es, diesem Raum und Zeit zu geben. 
Die räumliche Aufteilung unserer Kindertagesstätte bietet im freien Spiel unterschiedliche Erfahrungsräume an. Somit können die Kinder selbst entscheiden, ob sie lieber zurückgezogen, wie beispielsweise in unserer Kuschelecke spielen wollen, sich an Rollenspielen beteiligen oder sich lieber für Bewegung im Turnraum im 2. OG entscheiden. 
Gezielte Angebote
Während des Freispiels besteht für die Kinder die Möglichkeit gezielte Angebote wie z.B. Buchbetrachtungen, musikalische Angebote, Bastelaktivitäten, Gesprächsrunden oder Entspannungseinheiten wahrzunehmen. Diese pädagogischen Aktivitäten sind auf das jeweilige Projekt, die Interessen der Kinder und die Altersgruppe abgestimmt. Welches Teammitglied was anbietet, wird wöchentlich in den Teambesprechungen festgelegt. 
Natürlich gibt es auch gezielte Angebote, die im Wochenplan fest verankert sind, z.B. Turnen, Vorschule oder Naturtag.

 

 

Brotzeit
Nach dem Morgenkreis entscheiden die Kinder selbst, ob sie ins Freispiel gehen oder zuerst Brotzeit machen. Die gleitende Brotzeit findet zwischen 9.30 Uhr und 10.30 Uhr in der Küche statt. Jedes Kind hat im Rucksack oder der KiTa-Tasche die eigene Brotzeit dabei. Getränke werden von uns angeboten. Hier können die Kinder zwischen Tee, Wasser und Saftschorlen entscheiden. 
Wichtig ist uns hierbei, dass die Kinder eine gesunde und ausgewogene Brotzeit mitbringen. Da wir den Kindern auch umweltbewusstes Verhalten näherbringen möchten, bitten wir auch die Eltern, auf Müllvermeidung zu achten, d.h. Verpackungen der Brotzeit aus Alufolie oder Plastik zu meiden und dafür eine Aufbewahrungsbox zu wählen.   
Kinderrunde
Am Ende der Vormittagsgruppe findet um ca., 12.00 Uhr die Kinderrunde statt. Hier werden neben ähnlichen Themen wie im Morgenkreis auch Spiele oder Fingerspiele gespielt, Reime gesprochen oder Lieder gesungen. Eventuell fließen Projektthemen mit ein. Die pädagogischen Inhalte und Ziele sind die gleichen wie in der Morgenrunde. Am Ende gibt es bei Bedarf eine kleine Wohlfühlrunde. Ein Kind darf hier sagen, was ihm an diesem Tag gut gefallen hat, was ihm nicht gefallen hat und was es sich für den nächsten Tag wünscht. Danach verabschieden sich die abgeholten Kinder, alle anderen gehen zum Hände waschen und danach in die Küche zum Mittagessen. 

 

 

Mittagessen
Alle Kinder, die über die Mittagszeit hinaus in der Kindertagesstätte sind, bekommen Montag bis Freitag ein warmes Mittagessen angeboten. Die auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmten Mittagsmenüs bekommen wir von der Menü-Manufaktur Hofmann geliefert. Der wöchentliche Speiseplan hängt zur Ansicht in der Garderobe. 
Der Mittagstisch wird gemeinsam mit einigen Kindern ansprechend gedeckt und ein ritueller Tischspruch eröffnet das Mittagessen. 
In angenehmer Atmosphäre dürfen die Kinder selbst entscheiden, wie viel sie essen wollen. Das Essen wird in kleinen Schüsseln angeboten, so dass die Kinder selbst schöpfen können. Die Kinder werden darauf aufmerksam gemacht, sich nur so viel zu nehmen, wie sie auch tatsächlich essen können. 
Das Kind wird dazu motiviert, das Gericht zu probieren, lehnt es trotz allem ab, wird diese Entscheidung von uns akzeptiert. Während des Essens darf selbstverständlich getrunken werden und es finden leise Gespräche am Tisch statt. 
Auch der Umgang mit Messer, Gabel und Löffel ist Teil des Essens. Nachspeisen werden nicht als Belohnung für das Aufessen betrachtet, sondern sind Teil des Mittagessens und werden an jeden, der möchte verteilt. Nach dem Mittagessen besteht für die Kinder die Möglichkeit sich auszuruhen.
Auch die Schulkinder nehmen am Mittagessen teil, wenn sie mittags in der Kindertagesstätte ankommen.
Den Bereich der Ernährungs- und Bewegungslehre bringen wir täglich in den Alltag und entsprechende Abläufe mit ein.

 

 

Ankommen und Ablauf der Hausaufgabenbetreuung
Die Schulkinder kommen zwischen 11.25 und 13.15 Uhr an.
Bis 12.30 Uhr können sie am Freispiel teilnehmen. Anschließend findet das Mittagessen mit den KiTa-Kindern. (Kinder, die nach 13 Uhr kommen, essen gleich, wenn sie ankommen.)
Ab 14.00 Uhr werden mit den Kindern Hausaufgaben gemacht. Wer mit den Hausaufgaben fertig ist, kann wieder zum Freispiel oder dem gebotenem Nachmittagsprogramm übergehen.


 

Wochenablauf

 

Vorschule – „Der schlaue Zwergerltreff“
Die Vorschule findet im 2. OG in unserem Vorschul- und Schulkindbereich statt. Das Ziel der Vorschule ist, Grundfertigkeiten, welche die Kinder im Laufe der Zeit erworben haben, zu vertiefen, ohne dabei schulische Inhalte vorwegzunehmen. Im zentralen Mittelpunkt stehen dabei: 

 

  • Sozialkompetenz, emotionale Kompetenzen (z.B. Gruppenfähigkeit, emotionale Stabilität, Arbeitsverhalten)
  • physische Fähigkeiten (Grob- und Feinmotorik) 
  • kognitive Kompetenzen 

 

Die Vorschularbeit, sowie die Beobachtungen der Kinder werden schriftlich dokumentiert und in den Elterngesprächen besprochen. 
Die Kinder verstehen sich hier als eine Kleingruppe, die bald einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Sie fühlen sich wichtig und ernst genommen. In der Vorschule werden sie mit Regeln und Abläufen, die auch im Schulalltag gelten, vertraut gemacht. Gemeinsam erarbeiten wir ein Thema und dabei lernen die Kinder gewisse Regeln und Abläufe wie z.B. beim Thema bleiben, sich melden, andere ausreden lassen.
Die Kleingruppe bietet dabei die Möglichkeit, dass lebhafte Kinder sich zurückzunehmen lernen und stille Kinder die Chance haben sich einzubringen. Durch diese gezielte Stärkung der Basiskompetenzen wird den Kindern der Übertritt in die Schule erleichtert und sie müssen dies nicht in den ersten Schulwochen lernen, in denen ohnehin eine Vielzahl von Eindrücken über sie hereinbricht.

 

 

Vorkurs Deutsch (D240):
Grundsätzlich bietet der Vorkurs Deutsch (D240) eine zusätzliche Fördermöglichkeit für Kinder mit Migrationshintergrund, welchen dadurch der Zugang zur deutschen Sprache erleichtert wird. Die deutsche Sprache kann so besser verinnerlicht und schneller gelernt werden.  Auch steht dieses Förderangebot Kindern mit Muttersprache Deutsch offen, wenn Unterstützungsbedarf in der Sprachentwicklung besteht. 

Mit Hilfe der Beobachtungsbögen Sismik und Seldak wird im Herbst des vorletzten KiTa-Jahres eine Sprachstandserhebung bei allen Kindern durchgeführt. Sollte sich daraus ein spezieller Förderbedarf bei einem Kind ergeben, beginnt die Kindertagesstätte mit dem Vorkurs Deutsch (D240), der im Vorschuljahr dann im Tandem mit der Grundschule fortgeführt wird. 

Die Unterstützung in der Kindertageseinrichtung beläuft sich im vorletzten KiTa-Jahr auf 40 Stunden, im Vorschuljahr dann auf 80 Stunden, wobei im Tandem die Grundschule im Vorschuljahr 120 Stunden Förderung übernimmt. 
Die Förderung bei uns in der Einrichtung leisten wir im täglichen Geschehen durch z.B. Sprach-, Reim- und Tischspiele, Vorlesen, Gespräche über Lebenssituation /-themen, Arbeitsaufträge etc..
Buffet
Einmal pro Woche findet ein Buffet statt. Die Kinder stimmen einige Tage vorher ab, welche Lebensmittel angeboten werden sollen. Am Buffettag selbst bringen die Kinder verschiedene Nahrungsmittel mit. Vor dem Morgenkreis wird gemeinsam mit den Kindern das Buffet vorbereitet, das heißt, die Kinder schälen, schneiden und richten es entsprechend an.

 

 

Turnen und Bewegungsförderung
Kinder sind von Natur aus bewegungsfreudig und müssen dazu nicht angeleitet werden. Ein ausreichendes Maß an Bewegung ist sehr wichtig für die gesunde physische und psychische Entwicklung.
Deshalb bemühen wir uns besonders darum, den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen. 
Es findet gezielte Bewegungsförderung in Kleingruppen statt. Das Turnen in Kleingruppen mit ähnlichem Alter und Entwicklungsstand hat den Vorteil, genauere Beobachtungen durchführen zu können sowie eine gezielte Förderung und Hilfestellung zu leisten.
Die Kinder wärmen sich mit verschiedenen Bewegungsspielen auf. Als Hauptteil der Bewegungseinheiten bauen wir nicht nur Großgeräte wie z.B. Klettergerüst oder Rutsche mit ein, auch Kleingeräte wie Bälle, Seile, sowie Alltags- und Naturmaterialien wie Flaschendeckel, Teppichreste, Kastanien etc. werden zum Turnen genutzt. Zum Abschluss werden meist Entspannungsübungen angeboten.

 

Zusätzlich bieten wir weitere Bewegungsförderung an:

 

  • Unternehmungen außer Haus: Spielplatzaufenthalt, Ausflüge, Erkundungsgänge etc. 
  • Nutzung der Terrasse 
  • Nutzung der Freispielfläche


Naturtag 
Einmal wöchentlich machen wir uns gemeinsam auf den Weg, um die Natur zu erkunden. Die Ziele liegen in der näheren Umgebung, sie bieten den Kindern Platz zum Spielen, Entdecken und Erholen. Um dorthin zu gelangen, sind wir etwa 15-30 Minuten zu Fuß unterwegs. Zwischendurch werden kurze Pausen eingelegt.
Je nach Wetter findet im Freien ein gemeinsames Picknick statt. Anschließend bieten wir den Kindern entweder ein „freies Spiel“ an, indem sie selbst entscheiden können, mit welchen Materialien sie spielen wollen (Wurzeln, Stöcke, Blätter…) oder es findet ein gezieltes Angebot statt, wie z.B. Bäume erforschen, Waldschätze suchen etc…
Da alle vier Jahreszeiten interessante Aspekte bieten, gehen wir bei nahezu jedem Wetter in die Natur. Ausnahmen herrschen bei außergewöhnlich schlechten Wetterbedingungen, wie z.B. bei eisigen Temperaturen, starkem Regen bzw. Sturm oder Blitz Eis.

 


Jahresablauf

Feste und Feiern
Im Laufe eines KiTa-Jahres finden bei uns mehrere Feste und Feiern statt. Diese werden von den Kindern mitgestaltet. Ihre Ideen, Wünsche und Anregungen werden gemeinsam mit uns in der Kinderkonferenz besprochen und mit unserer Hilfe umgesetzt: die religiösen/traditionellen Feste wie z.B. Sankt Martin, Weihnachten und Ostern und die „freien Feste“, wie z.B. Sommerfest, Kerzerlfest und Projektfeste.

Bei den traditionell/religiösen Festen sind der Rahmen, der Anlass und der Zeitpunkt festgelegt. Bei den anderen Festen kann sehr viel Fantasie eingebracht werden. 
So kann das Thema immer im Einklang mit den Bedürfnissen der Kinder gestaltet werden. Die Eltern werden zu den meisten Festen eingeladen. Dies bietet den Kindern die Chance, sich zu präsentieren und ihre Fähigkeiten darzustellen. 
Die Feste finden im kleinen Rahmen statt. Oberstes Prinzip soll dabei sein, dass die Kinder ein kindgerechtes Fest feiern.  

 

 

Kindertagesstätte Kraiburger Römerzwergerl